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Aktivitäten der Pellwormer Biosphärengruppen

Rede anlässlich der UNESCO-Anerkennung der Erweiterung der Biosphäre Wattenmeer um Pellworm

Festakt am 20. Oktober 2023 auf Pellworm

 

Ich glaube fast keine Insel hat mehr Workshops, Ideenschmieden, Bürgerwerkstätten, Regionalkonferenzen, Quartierskonzepte, Machbarkeitsstudien, Konzepterarbeitungen, Strategiepapiere oder Leitfäden gehabt als Pellworm. Die Insulaner sind aktiv und motiviert. Wir sind kein träges Völkchen. Nun werden wir als Biosphäre anerkannt! Darüber freuen wir uns. Ideengeber für die Biosphäre Pellworm sind Marc Lucht und Jürgen Feddersen. Auch im Namen von Kirsten Boley-Fleet möchten wir uns bedanken. Im Gemeinderat am 14.12.2016 haben die Gemeindevertreter für die Biosphäre gestimmt. Diese Willensbekundung ist am 31.03.2021 einstimmig bestätigt worden.

Die Kern- und die Pufferzone (Schutzzone 1+2) überlassen wir gerne der Natur und dem Nationalpark, aber in der Entwicklungszone wollen wir mit der Bevölkerung zusammen unser Pellworm gestalten und von Pellworm leben! Wie hat Detlev Hansen sagte: Alles kann, nichts muss! Uns geht es um das Thema Nachhaltigkeit – vorrauschauend, traditionsbewusst und generationsübergreifend!

Biosphärenreservate sind Modellregionen für eine nachhaltige Entwicklung. Sie wurden von der UNESCO ins Leben gerufen, um die Menschen in ihrem natürlichen Lebensumfeld, ihrer „Biosphäre“, in den Fokus zu stellen. Biosphärenreservate dienen dem Schutz der Natur, der Forschung und Bildung sowie der nachhaltigen Entwicklung. Die Funktionen Naturschutz, Bildung und Forschung werden innerhalb der bestehenden Grenzen des Biosphärenreservats durch den Nationalpark bereits erfüllt. Eine „Biosphäre Pellworm“ würde – genauso wie die Biosphäre der Halligen – Teil der Entwicklungszone des Biosphärenreservats Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer werden. In diesem Gebiet steht die nachhaltige Entwicklung mit den drei Säulen Ökologie, Ökonomie und Soziales im Mittelpunkt. Eine Biosphäre geht daher weit über die Themen von Natur und Landschaft hinaus und bezieht alle Themen mit ein, die das nachhaltige Leben und Wirtschaften auf Pellworm ermöglichen und die Lebensqualität für Einwohner wie für Gäste verbessern.

Schon 2015 bemühten wir uns um den Gesundheitshof, dazu brauchten wir u.a. ein Tourismusleitbild. Es wurden Leitbildgruppen gebildet. Als das „Leitbild für den Tourismus und die Region – Nachhaltiges Pellworm 2027“ fertig war, sind diese Gruppen zu Biosphärengruppen geworden. Von diesen Gruppen bin ich die Biosphärengruppensprecherin. Ich möchte nun einen Überblick über die Themenfelder geben, die wir in den letzten Jahren bearbeitet haben. Nicht alle sind reine Biosphärenprojekte. Auch politische Themen sind bei uns gelandet.

  1. Sterneninsel

Unser Biosphärenprojekt mit der – im wahrsten Sinne des Wortes – größten Strahlkraft ist die Sterneninsel. Dr. Peter Zimmer, Berater für nachhaltigen Tourismus, hat uns die Idee vorgestellt. Pellworm hat ideale Bedingungen. Man muss punkten mit dem, was man hat, und das ist eine nahezu natürliche Nachtlandschaft! Bei uns gibt es kaum Lichtverschmutzung.

Die International Dark-Sky Association (IDA) hat Pellworm 2021 als „Internationalen Sternenpark“ anerkannt. All das kommt nicht von ungefähr. Mit der Auszeichnung hat sich Pellworm die Reduzierung von Lichtverschmutzung zur Aufgabe gemacht. Ziel ist es, durch eine umweltverträglichere und optimierte Beleuchtung, die natürliche Nachtlandschaft zu bewahren und Lichtverschmutzung zu reduzieren. Durch den bewilligten Förderantrag von 100.000 Euro durch die Nationalpark Stiftung sind weitere Maßnahmen möglich: Es werden demnächst Infotafeln für den Sternenpfad bestellt, der von Tammensiel zum Solarfeld führt. Weitere dezentrale „Sternenkieks“ werden beschildert. Die Beobachtungsplätze werden möbliert, Informationsmaterial ist in Arbeit. Weitere „Sternenkieker-Schulungen“ und einen Aufbau einer „Sterneninsel Community“ werden angestrebt.

Mit dem Titel „Sterneninsel“ hat Pellworm ein Alleinstellungsmerkmal unter den Nordfriesischen Inseln und ist um einen touristischen Anziehungspunkt reicher. Eine gute Werbung für unsere kleine Insel! Thomas Tallowitz und Oliver Jedath, vielen Dank für Euren Einsatz für die Sterneninsel!

  1. Bürgerhus

Ein weiteres Vorhaben, das im Kontext der Biosphäre beraten wurden, ist das Bürgerhus. Das Haus hat Potenzial. Das Thema ist hauptsächlich im Eigenbetriebsausschuss beraten worden. Es ging um die Fragen für wen und was steht das Bürgerhus, ehemals „Freizeithalle“? Es ist eine feine Lösung gefunden worden und das Bürgerhus ist unsere zentrale Versammlungsstätte auf der Insel. Demnächst kommt hier eine neue Decke, die auch dem Brandschutz genügt. Vorhänge, Licht- und Tonanlage und die Künstlerkabine werden erneuert.

  1. Kultur: Kino und mediale Unterhaltung                                                            

Nachdem es keine Kinovorstellungen mehr gab, weil die Kosten von ca. 16.000 Euro im Jahr für den Kur- und Tourismusservice nicht mehr zu leisten waren, hat sich eine Gruppe von Ehrenamtlichen gefunden, die sich zum Ziel gesetzt haben, den Kinobetrieb auf Pellworm wieder zum Laufen zu bringen. Zuerst wurde mit dem alten Vorführequipment weitergearbeitet. Am Neujahr 2022 hat sich die Anlage mit einem lauten Knall verabschiedet. Durch Crowdfunding ist es gelungen, ausreichend Geld zu sammeln. Auch die „Aktiv Region“ hat den Kino-Club Pellworm unterstützt. Somit hat Pellworm ein ehrenamtlich gestütztes Kino. Felix Leitermann und seine Crew haben sich hervorragend eingebracht. Ein tolles Projekt, vielen herzlichen Dank an Euch!

  1. Insektenfreundliche Insel

Die Gemeinde pflegt ihre eigenen Flächen insektenfreundlich. Landwirte und Hegering legen Blühstreifen an, Gartenbesitzer können Regio-Saatgut erhalten. Ein echtes Querschnittsprojekt!

Um den Insektenschutz auf Pellworm zu fördern, wird eine insektenfreundliche und naturnahe Gartengestaltung angestrebt. Eine Seminarreihe mit Vorträgen und Exkursionen holt einschlägiges Wissen über Insekten auf die Insel und vermittelt ökologische Zusammenhänge.

Unter dem Titel „Naturstadt – Kommunen schaffen Vielfalt“ wurden Projektideen gesucht, den Natur- und Insektenschutz im Siedlungsraum fördern. Von einer Fachjury wurden die 40 besten Projektideen ausgewählt und auch Pellworm hat den bundesweiten Wettbewerb gewonnen! Die Projektidee, die gemeinsam mit Projektmanagement, Bauhof, Biosphäre und weiteren entwickelt wurde, hat die Fachjury überzeugt.

Seit 2019 gibt es ein Grünflächenkonzept-Handbuch. Jeden Frühling oder Herbst werden die Flächen erweitert. Ein- bis zweimal jährlich werden die Flächen von einem Gremium begutachtet. Weitere Fördergelder sollen beantragt werden. Dank „Naturstadt“ können auch private Gärten unterstützt werden. Das Projekt läuft! Danke an den Bauhof und Magda Hanft.

  1. Landwirtschaft im Wandel – Nachhaltige Bodenbearbeitung

Der Runde Tisch beschäftigt sich mit den Bedürfnissen von Wiesenvögeln und Feldhasen, mit Zukunftsvisionen für die Pellwormer Kulturlandschaft und z.B. Fördermöglichkeiten für Naturschutzmaßnahmen. Es hat verschiedene Treffen gegeben. Es ging auch um Optimierung des Vertragsnaturschutzes und das Gänseproblem. Beides ist nicht zur Zufriedenheit gelöst.

Über eine nachhaltige Bodenbearbeitung hat es auch Treffen gegeben. Die Zusammenarbeit mit dem Thünen-Institut startete hoffnungsvoll, aber ist leider nur von kurzer Dauer gewesen. Die Themen sind wichtig und müssen weiter bearbeitet werden! Wir müssen dran bleiben. Dank an Hauke Zetl, Tore Zetl, Dierk Petersen, Nico Nommsen und Marc Lucht.

  1. Marketingstrategie der Marke Pellworm

Mit Hilfe der Firma Meyer-Bogya haben wir einen Prozess durchlaufen mit vielen Teamsitzungen und Beteiligungen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Herausgekommen ist eine ansprechende Marke Pellworm.

Wir brauchen dieses Corporate Identity für alle Pellwormer Produkte. Pellworm sollte ein geschlossenes Bild in der Außendarstellung abgeben, denn so wird Pellworm bekannter und attraktiver wahrgenommen. Dank an die vielen politisch Interessierten und den Eigenbetrieb, die den intensiven Prozess mitgestaltet haben.

  1. Plastikbewusste Insel

Weniger Plastik zu verwenden, ist der beste Weg, dem Plastikproblem der Meere entgegenzuwirken. Das Projektteam möchte plastikfreie Lösungen bekannt machen. Gastwirte haben sich Mehrwegbehälter angeschafft, die der Kunde auch bei anderen Gastwirten abgegeben kann.

  1. Stärkung der Vor- und Nachsaison

Die Stärkung der Vor- und Nachsaison ist sehr wichtig, weil es nicht nur um die Auslastung der Quartiere, sondern auch um die Arbeitskräfte geht. Wie soll gutes Personal sonst auf der Insel gehalten werden, wenn es nicht ganzjährig beschäftigt wird?

2023 ist der Inselabend vom Fremdenverkehrsverein ins Leben gerufen worden. Regionale Speisen von der Insel sind dort angeboten worden und es war ein voller Erfolg. Mit Hilfe der „Aktiv Region“ konnten Fitnessgeräte für den Abenteuerspielplatz angeschafft werden. Das Boulespielen neben dem Barfußpark erfreut sich auch großer Beliebtheit. Der Kur- und Tourismusservice trägt mit seinen Angeboten, u.a. die Osterwiese und das Herbstvergnügen, zur Saisonverlängerung bei. Dem Fremdenverkehrsverein sei Dank für seinen ehrenamtlichen Einsatz.

  1. Barfußpark

Neben dem Bouleplatz und dem Minigolfgelände am Kaydeich ist ein Raum mit hoher Aufenthaltsqualität geschaffen worden. Wir haben einen alten überwucherten Tennisplatz mit Geldern der „Aktiv Region“ zu einer schönen Oase gemacht. Der Barfußpfad wurde überwiegend mit Materialien von der Insel bestückt, um ein sensorisches Erlebnis mit Pellworm-Bezug zu ermöglichen. Es ist zudem eine Bühne, sogar mit Starkstromanschluss, entstanden, was für Künstler und Vortragende hervorragende Bedingungen bietet. Nistkästen und Schautafeln mit Erklärungen der heimischen Pflanzen und Büsche wurden angebracht. Eine Fußwaschanlage steht schon bereit. Zusammen mit einer kleinen Gruppe kümmere ich mich um die Blumenbeete. 

  1. Ortsbild Hafen

Die Kutter haben an ihren Liegeplätzen neue Beschriftungen mit ihren Eckdaten erhalten. Viehwaage und Pegelturm sind auch erklärt. Das Bushäuschen ist aufgehübscht worden und die große Übersichtskarte wurde erneuert.

Tolle Ideen sind leider am Geld gescheitert. Sorgen macht uns der Yachthafen. Der Eigenbetrieb der Gemeinde kann den Yachthafen nicht finanzieren, deshalb soll das Areal an den Yachtclub verpachtet werden.

  1. Mobilität auf der Insel     

Die Mobilität soll klimafreundlicher und nachhaltiger werden. Ziel ist es, Alternativen zum aktuell vorherrschenden Individualverkehr zu finden. Seit zwei Jahren hat die NPDG einen Elektrobus angeschafft. Darauf sind wir alle stolz. Der Bauhof ist mit drei Elektrofahrzeugen gut dabei. Dank der „Aktiv Region“ haben wir seit zwei Jahren die Mitfahrbänke. Ein enges Netz von sieben Ladestationen macht die Insel schon jetzt zu einem Paradies für E-Mobilisten mit Fahrrad und Auto. Zu verdanken haben wir die Ladestationen dem Verein „Watt und Mehr“ unter der Leitung von Dr. Uwe Kurzke.

  1. Jugend in der Biosphäre

Es bildete sich eine Jugend-Biosphären-Gruppe. Ein erstes Treffen gab es im November 2019. Corona hat das Engagement eingeschränkt. Die Landjugend deckt einen Teil der Jugendarbeit. Da unsere Jugendlichen schon mit 16 Jahren die Insel verlassen, bleibt wenig Zeit an den Wochenenden. Wir zählen auf Euch!

  1. Inselfleischerei und sozialer Wohnungsbau

Das Projekt Inselfleischerei hat sich als nicht bezahlbar erwiesen und ist beendet. Der soziale Wohnungsbau ist leider auch nicht finanzierbar.

  1. Mensa-Garten

Schon 2019 sind erste Vorbereitungen für den 1200 qm großen Mensa-Garten getroffen worden. Im ersten Anbaujahr 2020 wurden schon mehr als 250 kg Gemüse geerntet. Das Gartenteam wird von Seiten der Schule durch eine OGS-Gruppe (Offene Ganztagsschule-Gruppe) „Leben mit den Jahreszeiten“ und durch Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtfachs „Verbraucherbildung“ unterstützt. Viele Mahlzeiten in der Mensa enthalten Gemüse aus dem Mensa-Garten. Das Garten-Team und die OGS-Gruppe ernten auf Bestellung der Mensa-Küche. Seit einem Besuch des Seniorenclubs der DRK Sozialstation helfen jede Woche einige Seniorinnen in der Mensa-Küche beim Schälen und Schnippeln. Ein besonderer Dank geht an Christa Drigalla, Martina Feulner, Silke Zetl und den freiwilligen Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz. Es ist ein Vorzeigeobjekt geworden, das seinesgleichen sucht. 

Hinter jedem Projekt stehen Kümmerer mit Herzblut. Ohne SIE fehlt der Antrieb. Für diese Energie herzlichen Dank!

Schluss

Unsere Insel soll sich ökologisch und ökonomisch entwickelt und wir sollten alle unter dem Schutzschirm der Biosphäre dazu beitragen! Ich hoffe, dass sich immer neue Biosphärengruppen bilden und diese Arbeitsgemeinschaften Projekte auf der Insel umsetzen. Wir brauchen ein Forum, wo die wichtigen Dinge besprochen und ausdiskutiert werden.

Eines wollen wir alle nicht, ein Museum werden!

Wir wollen nicht unter eine Käseglocke gepackt werden.

Nur eine aktive Biosphäre kann uns nützen!

Liebe Frau Staatssekretärin Günther, wir freuen uns, dass Sie von Pellworm begeistert sind. Wenn wir mal in Kiel mit unserem Wunschzettel kommen, bitte vergessen Sie nicht, uns zu berücksichtigen. Ein wohlwollendes Nicken wäre perfekt! J

Vielen Dank!

Gisela Jansen, Sprecherin der Biosphärengruppen

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Astrid Damerow

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